Juli 2023

21. Februar 2024 0 Von Steffi

Eriks Holzwerkstatt:

Am 01. Juli waren wir wieder mal bei Eriks Holzwerkstatt, um Regalplatten für’s Lagerregal abzuholen. Am Tag danach haben wir das Lagerregal fertig gestellt:

Prüm:

Am 06. Juli sind wir zum Marktgelände gefahren und haben mit dem Aufbau begonnen, was gar nicht so einfach war, weil wir gleich mit den Lagernachbarn ins Gespräch gekommen sind. Der Aufbau klappte recht gut, nur dass wir die Plane noch einmal umstellen mussten, weil andernfalls der Platz für das Küchenzelt nicht gereicht hätte. Anschließend sind wir duschen gegangen, haben uns in Gewandung geschmissen und sind zu einer unserer Meinung nach vollkommen überflüssigen Marktbesprechung gegangen. Der Platz an sich war schön, parkähnlich mit vielen Bäumen und asphaltierten Wegen dazwischen.

Dusche und WC waren fast direkt neben unserem Lagerplatz, auch für die Müllentsorgung war gesorgt. Schreckmomente gab es, als mir auffiel, dass ich die Garnkiste zu Hause vergessen hatte, und als ich die Wachsfresser zunächst nicht finden konnte – sie fanden sich dann aber doch noch. Wir haben dann eine Runde über den kleinen Markt gedreht – das Niveau war eher GroMi, aber das Ganze hat Potential. Beim Abendessen machen haben wir festgestellt, dass wir die Pflaumen für das Cook a leekie vergessen hatten, also musste Dieter noch einmal zum Rewe. Wir haben gekocht und gegessen, haben dann noch eine Weile im Lager gesessen und geredet, dann sind wir schlafen gegangen.

Das Wetter war am nächsten Tag wieder sehr warm. Nach dem Frühstück waren wir noch einmal beim Rewe und haben für’s Abendessen eingekauft. Das Mineralwasser, das wir gekauft haben, war bis abends schon leer.

Die Lagernachbarn sind nett, machen slawische Darstellung, aber ausbaufähig. Das Interesse der Besucher war eher mäßig, allerdings hatte Dieter ein interessantes Gespräch mit einem jungen Bogenbauer. Wegen der Hitze sind wir beide mittags duschen gegangen, aber das war eine blöde, weil sinnlose Idee. Insgesamt war der Lagertag etwas langweilig. Abends gab es ein Handfasting für Jürgen und seine Frau, untermalt von den beiden Trommel-Schamanen, die wir tagsüber schon als lästig empfunden hatten.

Am Samstag war der erste komplette Markttag. Der Markt begann bereits um 10 Uhr – zu früh für einige Händler und Lager. Also hatten wir den Wecker auf 8 Uhr gestellt und haben dann den Lagertag begonnen: Zelt aufräumen, Getränke kochen, Frühstück machen und vertilgen. Während Dieter an meinem Bogen weiter gearbeitet hat, habe ich an meinem Kleid weiter genäht und wieder mal beschlossen, dass ich versuchen muss es nachzufärben. Kurz nach Mittag sind wir zum Eisstand gegangen. Auf dem Rückweg winkte unser NachbarNachbar aus seinem Lager, also das Lager, das auf der anderen Seite unseres Nachbarlagers stand. Also haben wir uns dazu gesetzt und sind ins Gespräch gekommen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er gar keine Darstellung hat und sich zeitlich eher im 13. Jhd. ansiedeln würde. Soviel zu den „authentischen“ Wikingerlagern auf diesem Markt.

Ab nachmittags gab es musikalische Beschallung durch den benachbarten Reitverein, der scheinbar etwas zu feiern hatte. Das ging bis spät in die Nacht, war teilweise gut anzuhören, aber streckenweise einfach lästig.

Das Interesse der Besucher an Dieters Bogenbau, aber auch generell an unserem Lager war heute deutlich höher als an den voran gegangenen Tagen.

Zum Glück sind wir ja lernfähig und haben deshalb heute erst abends geduscht – welch eine Wohltat nach dem heißen Tag!

Den Wecker hatten wir am Sonntag wieder auf 8 Uhr gestellt, denn auch heute begann der Markt um 10 Uhr. Der morgendliche Ablauf war der gleiche wie gestern. Nachmittags waren wir wieder Eis essen und haben am Stand daneben Lederbänder für die noch anzufertigenden Leinensäckchen gekauft. Dieter hatte die ganze Zeit die Wetter-App im Auge, also haben wir begonnen, das Lager regenfest zu machen, denn es war Regen und Gewitter angesagt. Das kam dann auch – eine dreiviertel Stunde lang Gewitter mit Regen, teilweise Starkregen. Das Vorzelt vom Sachsenzelt haben wir komplett abgeschlagen, die Plane in der Mitte herunter gezogen und das ablaufende Wasser in den großen Holzschüsseln aufgefangen und ein ums andere Mal ausgegossen. Mittendrin ging natürlich die Patrone vom Dometic leer, also haben wir sie ausgetauscht. Uns war klar, dass das Gewitter dem Markt ein jähes Ende gesetzt hatte, also haben wir die völlig durchnässten MA-Schuhe gegen unsere Arbeitsschuhe getauscht und haben begonnen, zusammen zu packen, soweit es geht. Dieter hat das Auto und den Anhänger geholt. Jürgen hatte zur Markt-Nachbesprechung aufgerufen, aber daran haben wir nicht teilgenommen, sondern einem Mädel namens Salka unsere Verbesserungsvorschläge für den Markt unterbreitet.

Am Montag stand der Wecker auf 7 Uhr. Nach dem Frühstück haben wir mit dem Abbau begonnen, allerdings ist Dieter zwischenzeitlich zum Supermarkt gefahren und hat die leeren Wasserkisten zurück gebracht. Während er unterwegs war, habe ich das Bett abgebaut. Insgesamt ist der Abbau gut gelaufen, und gegen halb eins sind wir vom Platz gefahren.