Ob sich alle Bewohner der Norddeutschen Ebene zwischen Rhein und Elbe vor dem ausgehenden 8. Jahrhundert selbst als Sachsen und als Einheit begreifen, ist unklar. Frühere Theorien, wonach die königslosen Sachsen seit dem 3. Jahrhundert den norddeutschen Raum unterwerfen und die dortigen Stämme in einem parlamentarisch regierten „Stammesverband“ vereinen, gelten mittlerweile als überholt. Die neuere Forschung geht wie der Magdeburger Mittelalterhistoriker Matthias Springer davon aus, dass „die politische Einheit namens Sachsen“ erst mit der Eroberung durch den Franken-König Karl den Großen (747/748-814) entsteht.
Quelle: MDR Geschichte