In Folge der Sachsenkriege Karls des Großen (772–804), kam es 794, 804 und 808 zur Umsiedlung von Teilstämmen der Sachsen ins Innere des Frankenreiches und der Verpflanzung fränkischer Siedler ins nördliche Sachsenland bis zur Elbe. Wie den Reichsannalen zu entnehmen ist, erfolgte die Ansiedlung der Sachsen verteilt über das Land. Bei Thomas Ertl heißt es: „Im Kontext dieser Zwistigkeiten lässt sich der Bericht der Reichsannalen über die Zwangsumsiedlung der Sachsen im Jahr 804 gut einfügen. Denn nun handelte Karl der Große offiziell in der Tradition seines byzantinischen Gegenspielers und ordnete als Kaiser eine Zwangsumsiedlung der Sachsen an. So fand diese Praxis, die die Franken gleichsam »inoffiziell« schon seit 794 übten, schließlich Eingang in die offiziösen Reichsannalen. Und auch Einhard, der Biograph Karls des Großen, berichtet, der Sachsenkrieg habe sein Ende genommen, als »er [der Kaiser] alle, die ihm Widerstand geleistet hatten, besiegt und unterjocht hatte, zehntausend Mann mit Weib und Kind, von ihren Wohnsitzen auf beiden Ufern der Elbe wegholte und sie da und dort in Germanien und Gallien in vielen Abteilungen ansiedelte«“ (Einhard, Vita Karoli 7, S. 10). Die natürliche Grenze zwischen Germanien und Gallien ist laut Gaius Iulius Caesar der Rhein.
Mit Heinrich I. wurde im Jahr 919 ein sächsischer Herzog deutscher König. Ihm folgten die ersten deutschen Kaiser Otto I. der Große, Otto II. und Otto III. Die Epoche der Kaiser aus dem Hause der Liudolfinger endete mit dem Tod Heinrichs II. im Jahr 1024. Während dieses Jahrhunderts lag der politische und kulturelle Schwerpunkt des Reiches im Gebiet der Sachsen.
Quelle: Wikipedia Sachsenkriege