Wie kommt eine Bevölkerungsgruppe, die sich nicht als Volk verstanden hat, zu einem Namen? Nach vorherrschender Meinung besteht ein Zusammenhang mit dem altgermanischen Wort „Sahs“ (h = ch) bzw. „Sachs“ für Messer oder Dolch. Die Sachsen sind demnach die „Leute mit den Messern“. Auch eine Herleitung aus dem lateinischen Wort „Saxum“ für Stein oder Fels wird zumindest für möglich gehalten. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende These, dass der Sachsen-Name auf ein einschneidiges Kurzschwert namens „Sax“ bzw. „Scramasax“ zurückgeht, wird heute stark bezweifelt.
Widukind von Corvey (das ist nicht der Widukind, der die Sachsen vereinte, um gegen Karl den Großen in die Sachsenkriege zu ziehen) hat schon vor tausend Jahren festgestellt: „Die allzu ferne Zeit verdunkelt fast jede Gewissheit“.
Quellen: MDR Geschichte und aus dem „Saxones“-Bericht zur Saxones-Ausstellung in Hannover 2019 von Babette Ludowici, ISBN 978-3-929444-42-1.