Oktober 2023

23. Februar 2024 Aus Von Steffi

Adventon:

Am 14. Oktober haben wir uns umgezogen und auf den Weg nach Adventon gemacht. Aufgrund der Wetterankündigung und weil wir wissen, dass in Adventon immer ein guter Wind geht, habe ich uns etwas wärmere Gewandung heraus gesucht. Das hat sich auch bewährt.

In Adventon haben wir zuerst Bettina, Insa und Heiko begrüßt, sind dann dem Lederer Stefan über den Weg gelaufen, haben Andy an seinem Stand gesehen, konnten ihn aber nicht begrüßen, weil er ständig Kundschaft hatte, und haben Ingo und Tanja getroffen. Die beiden haben uns gezeigt, wo ihr Lager bei den Wikingertagen gestanden hat, und der Platz wäre für uns auch okay. Tanja hat uns unsere neuen Wachsfresser mitgebracht.

Wir sind dann gemeinsam über das Gelände gebummelt und sind schließlich zusammen Kuchen essen und Kaffee bzw. heiße Schokolade trinken gegangen. Bei Karaswind habe ich mir einen handgewebten Schal gekauft, außerdem habe ich nach Wadenwickel-Klammern gesucht, aber woran ich nicht gedacht hatte war, dass man die Dinger an den Wadenwickeln festnähen muss, also habe ich die Idee wieder verworfen. Im Büchershop hat Dieter sich ein Anleitungsbuch für’s Schnitzen gegönnt.

Zum Schluss haben wir Helen im Lager besucht. Die Gruppe, mit der sie gelagert hat, hatte eine Parzelle von einem Bekannten. Dort stand eine Art Unterstand, den die Gruppe als Plane benutzt hat. Das war schon cool, aber das Lager selbst hat mir nicht gefallen. Und obwohl Helen nett und freundlich war, habe ich mich nicht willkommen gefühlt, denn Helen hat uns nicht in das Lager eingeladen, das Gespräch stand stehend vor dem Lager statt.

Wir haben dann eine kleine Abschiedsrunde gedreht und haben uns noch einen Latte und eine zweite heiße Schokolade gegönnt, bevor wir nach Hause gefahren sind. Fotos haben wir nicht gemacht.

Heusenstamm:

Am 15. Oktober haben wir uns in Gewandung geschmissen und sind zum Markt nach Heusenstamm gefahren.

Veranstalter des Marktes ist jetzt Carolan, also wussten wir, was wir zu erwarten hatten. Also sind wir einmal über den ziemlich überfüllten Markt geschlendert, haben an einem Stand die Samstagstassen in einer kleineren Ausführung und zwei Whisky-Pinchen der gleichen Machart gekauft, dann sind wir bei den Waldeiflern im Lager gewesen, um kurz hallo zu sagen, dann haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht.

Wieder einmal haben wir festgestellt, dass die Märkte von Carolan uns nicht mehr ansprechen, und demzufolge gibt es auch keine Fotos dazu.

Ansonsten:

Am 21. Oktober waren wir bei Lucias Mutter, die ihre Reststoffe verkauft, und haben dort zwei Stoffe gekauft, einen für’s Lager, einen für Gewandung.

Für nächstes Jahr haben wir uns in Tilleda beworben. Das war allerdings nicht ganz problemlos, denn Rollo, der Veranstalter, hat das Problem, dass er schon im September 100 Anmeldungen mehr hatte als im letzten Jahr insgesamt. Also muss er mit dem Platz haushalten und hat bemängelt, dass wir zu zweit ein Küchenzelt brauchen. Seine Kritik fand ich berechtigt, denn die Kämpfer kommen mit deutlich weniger Platz aus als wir. Also habe ich mich mit Dieter zusammen gesetzt und wir haben hin- und herüberlegt. Schon seit Jahren denken wir darüber nach, wie wir unser Lager kleiner machen können. Durch Rollo haben wir den Ansatz durchdacht, das Küchenzelt aufzugeben, aber es stellte sich natürlich die Frage, wohin mit dem Kram, der im Küchenzelt aufbewahrt wurde?

Fakt ist: dadurch, dass Helen und Johannes, die das Küchenzelt mitbenutzt haben, nicht mehr mit uns lagern werden, sind wir die Einzigen, die das Küchenzelt benötigen. Also haben wir uns überlegt, was eigentlich alles im Küchenzelt drin ist, und haben festgestellt, dass wir viel Zeug darin haben, das wir im Lager gar nicht brauchen. Der ganze Kram könnte im Prinzip während des Lagers auch auf dem Anhänger bleiben. Was im Küchenzelt steht und wirklich gebraucht wird, müsste ins Sachsenzelt umziehen, und zwar so, dass man es nicht sieht, denn all das hat mit Mittelalter so gar nichts zu tun, also darf es nicht sichtbar sein.

Schon früher hatten wir es so gemacht, dass wir eine Apside vom Sachsenzelt mit Tüchern abgehängt und dahinter alles nicht mittelalterliche Gedöns versteckt hatten. Das Schränkchen, auf dem der Gaskocher steht, ist aber viel zu groß für die Apside. Also haben wir uns einen neuen bestellt, der deutlich kleiner ist. Mit etwas geschickter Einrichtung der Apside sollte nun alles hinein passen.

Natürlich zieht das nach sich, dass wir im restlichen Sachsenzelt weniger Platz haben werden. Also fliegt als erstes das Regal raus, das im Sachsenzelt stand. An sich kein Drama, bis auf den Umstand, dass unten in dem Regal die Bögen zum Bogenschießen lagen. Die brauchen nun einen anderen Platz. Also habe ich mich hingesetzt und aus dickem Wollstoff zwei Schlaufen mit Abstufungen darin genäht. Die werden über die Firststange des Zeltes gehängt, und in die Abschnitte kommen die einzelnen Bögen hinein.

Unter dem Bett haben wir Teichfolie, die natürlich abgedeckt werden muss. Der Stoff, den wir bislang dafür hatten, ist eigentlich zu breit, aber dafür zu kurz, also habe ich aus dem Stoff, aus dem auch die Schlaufen für die Bögen sind, eine neue Abdeckung für die Teichfolie genäht. Das gute Stück war schlussendlich 2,20 x 2,50 Meter groß. Beim Nähen war es kuschelig warm.

Dort haben wir uns konsequent auf den Lagerkram konzentriert. Dieter hat einen der neuen kleinem Wachsfresser angezündet, aber wir konnten nicht feststellen, dass das Wachs oder der Talg, der darin ist, irgendwie riecht.

Wir haben die Kiste mit den Unterlegscheiben aussortiert und nur noch die eingepackt, die wir tatsächlich zum Unterlegen benutzen. Die frei gewordene Kiste haben wir mit nach Hause genommen, um sie als Kiste für den Haushaltskram aufzuarbeiten. Auch die aussortierten Unterlegscheiben haben wir mitgenommen, um zu schauen, ob wir zu Hause eine kleine Kiste haben, die die Unterlegscheiben fassen kann.

Außerdem haben wir uns die Geschirrkiste vorgenommen. Mit dem Pinselreiniger, den wir auf dem Sachsengelände haben, haben wir die Edding-Beschriftung auf den Tonwaren so gut entfernt, wie es geht. Danach haben wir die Kiste ins Auto gepackt, damit ich das Geschirr zu Hause waschen kann.

Wir haben auch alle Metallteile, die nicht in der Schwarzkiste sind, gecheckt. Einige davon müssen wir entrosten und neu schwarz streichen. Wir haben die Schwarzkiste, das angerostete Dreibein, die Zwischenstange und die Drahtbürsten geholt und dann ging es los: während Dieter die Stange, das Dreibein und die eine Feuerschale bearbeitet hat, habe ich in der Hütte einen Hering nach dem nächstem mit der Drahtbürste gereinigt. Einige alte, sehr dünne und ziemlich verbogene Heringe haben wir gleich aussortiert, und die ganzen HoMi-Heringe und eine Handvoll Heringe mit den breiten Köpfen haben wir für den Verkauf des Küchenzeltes zurück gelegt. Zum Schluss haben wir die Heringe in die von mir überarbeiteten Beutel sortiert, und wir haben zwischendrin eine Kaffee- und Teepause gemacht.

Das alte Schränkchen und das alte Regal sind auf das Sachsengelände gewandert, wo sie uns gute Dienste leisten. Das alte Küchenzelt haben wir verkauft.

Bei aller Umplanerei und allen Handarbeiten für das Lager (so ganz nebenbei haben wir unsere Heringe aussortiert, das Holzgeschirr abgeschliffen und neu geölt, den neuen Stoff für die Teichfolie genäht, die Schlaufen angefertigt, das Geschirr aussortiert, alle Kisten ausgeräumt und sauber gemacht) freue ich mich sehr darauf, beim Auf- und Abbau ein Zelt weniger stellen zu müssen und das ganze Lager kompakter zu gestalten.

Am 28. Oktober haben wir die Zusage für Tilleda erhalten.