Juni 2025
01.06.2025
Der letzte Tag des Lagers bei Funkenburg 531. Morgens kam Susi zu uns ins Lager, um mir beim Bespannen des Sprangrahmens zu helfen. Danach sind Dieter und ich über das Gelände gebummelt und bei Sally im Lager gelandet. Wir haben die T-Shirt-Bestellung mit ihr geklärt und sind danach Eis essen gegangen. Weil aber eine böse dunkle Wolke sich der Funkenburg näherte, sind wir zügig ins Lager zurück gekehrt. Das war auch gut so, denn die dunkle Wolke entpuppte sich als lupenreines Unwetter. Der heftige Regen beendete die Veranstaltung verfrüht, aber radikal. Ab 15 Uhr war dann der Abbau frei gegeben, die Modenschau war abgesagt worden.
Wir haben uns dagegen entschieden heute abzubauen. Allerdings haben wir in einer Regenpause Auto und Anhänger geholt und begonnen, die Sachen zusammen zu packen, die wir im Lager nicht mehr brauchen würden. Nachdem das Auto auf dem Platz war, haben wir uns erst mal umgezogen, rein in die Arbeitsklamotte. Bis abends haben wir herum gewuselt, dann haben wir den Katalanischen Gemüseeintopf aufgewärmt. Dafür haben wir den Topf und den Dreifuß von Ragnar ausprobiert und waren sehr zufrieden damit. Nach dem Essen haben Dieter und ich über unser Lager nachgedacht und sind auf die Idee gekommen, meine Perlenketten und die Bögen im Lager zu präsentieren. Dafür braucht es aber ein Gestell für die Bögen und eine Aufbewahrung für meine Ketten.
02.06.2025
Um 9 Uhr ging der Abbau los. Dadurch, dass wir den Kram aus dem Lager in Tilleda und den Kram aus der Ferienwohnung noch dabei hatten, wurde das Einpacken etwas kreativ, aber letztlich sind wir nach drei Stunden vom Platz gefahren – mit trockenen Zelten.
03.06.2025
Auf Facebook habe ich als Sachsen von der Wisura ein Posting über die Funkenburg 531-Veranstaltung gesetzt und als Teleri ein danke-schön-Posting in der Teilnehmergruppe Funkenburg 531.
06.06.2025
Nach dem Mittagessen haben wir das Auto gepackt und sind zum Sachsengelände gefahren. Dort haben wir aufgebaut, erst das Sachsenzelt, dann das Bett, dann die Plane. Gegen 20 Uhr haben wir zu Abend gegessen. Danach haben wir noch weiter gewuselt, bis ein heftiges Unwetter unseren Bemühungen ein Ende setzte. Wir waren beide nass bis auf die Haut, also habe ich Dieter überzeugt, die Plane abzuschlagen, das Zelt zu sichern, so gut es ging, und dann sind wir auf Dieters Vorschlag hin wieder nach Hause gefahren, in unseren klitschnassen Klamotten. Irgendwie war der Tag ein Treppenwitz: da haben wir uns wirklich ins Zeug gelegt, um das Lager noch hinzukriegen, und dann macht das Wetter alles zunichte.
07.06.2025
Wir sind morgens zum Sachsengelände gefahren. Zum Glück konnte ich Ingo und Tanja mitteilen, dass das Sachsengelände in Ordnung ist. Erst mal haben wir dann gefrühstückt, dann haben wir den restlichen Aufbau erledigt. Dieter ist zum Einkaufen gefahren, um die Zutaten für das Lageressen zu kaufen. Dann haben wir auf Ingo und Tanja gewartet. Irgendwann haben wir von dem Kuchen gegessen, den wir eigentlich mit Ingo und Tanja hatten teilen wollen. Die beiden kamen erst am Nachmittag. Dieter hat den beiden beim Aufbau unseres alten Küchenzelts geholfen; währenddessen habe ich Wachswürfel hergestellt.
Das Wetter war durchwachsen. Abends haben wir gemeinsam gekocht und zusammen gegessen. Keiner von uns hatte noch Lust sich umzuziehen, also sind wir einfach in der Arbeitsklamotte geblieben.
08.06.2025
Am frühen Morgen sind wir aufgewacht durch Regen, der auf die Zeltplane fiel. Dem Lager ist nichts passiert, die Planen haben gehalten. Gegen 8 Uhr kamen Ingo und Tanja zum Zelt, sie wollten mit Tala raus, hatten aber versehentlich das Tor abgeschlossen. Also sind wir aufgestanden und haben unsere Tee- und Kaffeerunde abgehalten, zu der sich Ingo und Tanja dazu gesellt haben. Danach haben wir uns in MA-Klamotte geschmissen und Frühstück gemacht. Anschließend haben wir den Abwasch erledigt. Die Zeit danach habe ich genutzt, um mein braunes Mantelkleid rückwärts zu nähen und danach die offene Seite wieder zu sichern. Nachdem ich damit fertig war, habe ich mich an den Sprangrahmen gesetzt. Bei dem Versuch, Sprang zu weben, stellte sich heraus, dass die Wollfäden aneinander kleben bleiben.
Nachmittags hatte Dieter sich noch einmal hingelegt. Danach hat Tanja Fotos von uns gemacht und mir zugeschickt. Abends hat Ingo gekocht, und wir haben gemeinsam lecker gegessen. Danach haben wir im Lager zusammen gesessen, geredet, gelacht, eine gute Zeit gehabt, nebenbei dem Wachsfresser einen neuen Docht verpasst und noch einmal Wachswürfel hergestellt.
09.06.2025
Drr Tag begann mit unserer Tee- und Kaffeerunde und mit Gesprächen mit Ingo und Tanja. Danach haben wir zusammen gefrühstückt und dann mit dem Abbau begonnen. Natürlich waren Ingo und Tanja mit ihrem Abbau deutlich schneller und haben ihre Hilfe angeboten. Sie haben aber verstanden, warum wir das abgelehnt haben. Die beiden sind dann gefahren, und Dieter und ich haben mit unserem Abbau weiter gemacht. Wieder ist mir aufgefallen, wie viel Zeit wir brauchen, um unseren Kleinkram einzupacken. Erste Idee war, auf die Kerzenlampen auf den Nachttischen zu verzichten. Das werden wir auf Tilleda ausprobieren.
Gegen 15 Uhr haben wir das Gelände verlassen, nachdem wir trocken abgebaut, den Anhänger wieder geparkt und das Sachsengelände aufgeräumt hatte. Die Idee, den Kleinkram besser zu strukturieren, hat mich nicht mehr los gelassen.
10.06.2025
Tagsüber hatte ich mit Sylvia wegen der Pfalzschlacht getickert, das setzte sich bis zum späten Abend fort. Ergebnis ist, dass Josefine, Hulda, Thomas und wir nun zusammen stehen. Läuft :).
Bei einem Betriebsausflug habe ich die Burg Rheinstein besichtigt – nicht „unser“ Zeitalter, aber trotzdem interessant.
15.06.2025
Morgens habe ich unsere Mittelalterschuhe gefettet, nachmittags habe ich den Zuschnitt vom braunen Mantelkleid korrigiert, habe die „Weingläser“ im Montagsgeschirr ausgetauscht, und abends habe ich die Klamottenkiste gepackt.
17.06.2025
Das Packen für’s nächste Lager ging heute weiter, und wir haben das Auto gepackt. Außerdem haben wir Brot für’s Lager gebacken.
Auf Facebook gab es die Nachricht, dass die Reenactmentmesse Minden dieses Jahr nach Kassel umzieht. Wir haben uns beide dafür interessiert.
18.06.2025
Wir sind zum Sachsengelände gefahren, haben den Anhänger ans Auto gehängt und sind nach Bad Frankenhausen gefahren. An der Raststätte Leubinger Fürstenhügel haben wir Pause gemacht. Die Raststätte war interessant, in direkter Nachbarschaft lag ein Hügelgrab, und in der Raststätte gab es Infos zu den Funden, die im Zusammenhang mit dem Fürstengrab gemacht worden sind. Gerne hätten wir uns das Hügelgrab genauer angesehen, aber wir wollten weiter nach Bad Frankenhausen und hatten nicht die Ruhe, uns das Grab anzusehen.
19.06.2025
Heute Morgen ging es nach Tilleda. Am Tor haben wir Antje getroffen, die wir auf der Funkenburg kennen gelernt hatten. Wir haben unseren Obolus bezahlt und haben von Rollo den Platz rechts neben dem Wohnhaus zugewiesen bekommen. Also haben wir begonnen aufzubauen. Der Boden war ziemlich unregelmäßig und schräg, so dass wir das Bett ziemlich gut unterfüttern mussten. Schließlich haben wir Auto und Anhänger auf den Parkplatz verschubst. Danach haben wir einen kurzen Spaziergang über die Anlage gemacht, und war schon zu sehen, dass es dieses Mal voller werden würde als letztes Jahr. Wir haben einige Bekannte getroffen und uns kurz unterhalten. Abends haben wir gegrillt. Dabei ging ein etwas kühler Wind.
20.06.2025
Beim Klamotten raussuchen habe ich festgestellt, dass ich vergessen hatte Gürtel einzupacken. Wir sind über den Platz spaziert und sind bei Patrick und Maria hängen gelieben. Wir haben die Ankunft der Lager von Josefine und Hulda beobachtet, mit Josefine hatte ich später noch ein Gespräch bei ihr im Lager. Abends haben wir gekocht und lecker gegessen. Danach haben Patrick und Maria uns besucht, und es wurde ein supernetter und lustiger Abend.
21.06.2025
Wir haben ausgiebig geshoppt: bei Tobi haben wir einen neuen Schild für Dieter gekauft, außerdem eine Lanzenspitze für Dieters Ger, eine Spatha für die 600er-Darstellung und einen kleineren Löffel zum Kochen. Da wir den großen Topf nicht mehr mitnehmen, sind die alten Löffel für den kleineren Topf allesamt zu lang. Beim Stoffdealer habe ich neuen Stoff gekauft, der unter dem Bett seinen Platz finden soll. Der jetzige Stoff ist zu kurz und löst sich gerade ein bisschen auf. Zwischenzeitlich haben wir das Sachsenzelt nachgespannt.
Etwas später bin ich noch einmal zu Tobi gegangen, denn ich hatte gesehen, dass er Gürtelschnallen und Lederriemen da hatte. Also habe ich mir eine Gürtelschnalle sehr einfacher Machart im typischen D-Profil und einen Lederriemen ausgesucht, und Tobi hat mir daraus einen Gürtel gebastelt.
Für den Stoff vom Stoffdealer habe ich bei bunt gewolltes nach Garn geschaut, aber Anja hatte leider kein passendes Garn da. Dafür haben wir uns sehr gut unterhalten.
Auf dem Weg zurück ins Lager bin ich am Stand vom Flusenhandwerk vorbei gekommen und bin da prompt hängen geblieben. Auch hier hat sich ein tolles Gespräch ergeben. Es endete darin, dass ich dort einen wunderschönen Stoff für mein leichtes Mantelkleid gefunden habe.
Danach bin ich endgültig ins Lager zurück gegangen. Dort haben wir Besuch von Markus und Karen bekommen, und Dieter hat seinen alten Schild an Marco verkauft. Danach habe ich an meinem Mantelkleid weiter genäht und Sprang geübt.
Sven Nonn kam in Privatklamotte zu Besuch, und Patrick und Maria haben kurz vorbei geschaut. Später habe ich den Stoff, den ich ausgesucht hatte, beim Flusenhandwerk abgeholt. Dieter hat mit Bogenbau begonnen, aber ist wegen des warmen Wetters nicht weit gekommen. Abends hatten wir wegen des warmen Wetters keine Motivation zu kochen, also sind wir zur Gastro gegangen und haben uns dort mit Essen versorgt.
Nach dem Abendessen ist Antje zu uns ins Lager gekommen, und wir haben uns gut unterhalten. Anschließend haben wir Patrick und Maria einen Besuch abgestattet, und dort sind wir bis zum späten Abend geblieben.
22.06.2025
Am Vormittag sind wir bei Stefan duschen gegangen, und die Dusche tat unsagbar gut. Danach sind wir wieder ins Lager zurück gekehrt. Maria kam vorbei und wollte Fotos machen. Wir sind zum Torwall gegangen, und ich habe erst Fotos von Dieter mit der neuen Spartha und dem Schild gemacht, dann hat Maria uns beide fotografiert. Es sind schöne Bilder entstanden, und natürlich habe ich darauf bestanden, auch Maria ablichten zu dürfen.
Im Lager habe ich am Mantelkleid weiter genäht, und Dieter hat sich mit seinen Schnitzarbeiten befasst. Für den Bogenbau war es einfach zu warm, die Temperaturen waren noch heftiger als gestern. Wir sind dann noch mal zu Patrick und Maria ins Lager gegangen, und wir haben wieder das Kochen verweigert und sind erneut zur Gastro gegangen. Das Essen haben wir mit ins Lager gegangen, und während wir gegessen haben, kamen Josefine und Hulda zu Besuch.
Um kurz vor fünf begannen die Lager um uns herum mit dem Abbau. Wir haben ein bisschen geholfen und dann begonnen, unseren eigenen Kram so weit wie möglich zusammen zu packen. Wir haben uns von den Gruppen von Josefine und Hulda verabschiedet. Patrick und Maria bleiben wie wir bis morgen. Schließlich haben wir Auto und Anhänger geholt und vor dem Lager geparkt. Wir haben die Handwerkerkiste und die Klamottenkiste ins Auto gestellt. Abends habe ich am Mantelkleid weiter genäht.
23.06.2025
Wir haben um halb neun mit dem Abbau begonnen – schon viel zu spät. Der Abbau lief aber gut, wir sind um 11:25 Uhr vom Platz gefahren, also sind wir unter unseren üblichen 3 Stunden geblieben. Wir waren uns aber einig, dass wir demnächst an Abbautagen den Ablauf straffen müssen. Es ist nicht schön, immer als Letzte vom Platz zu fahren.
Unterwegs habe ich mit Maria, Stephan und Patrick getickert, Maria hatte mir ihre Bilder geschickt.
Wir haben den Anhänger auf dem Sachsengelände abgestellt und sind dann nach Hause gefahren. Dort haben wir das Auto ausgeladen, die Wäsche vorsortiert, den Lagerkram verräumt, den Dometic ausgeräumt und sauber gemacht.
Abends habe ich mich an den Rechner gesetzt – Facebook durchwühlen, Bilder herunter laden, Posting für die Sachsen von der Wisura gesetzt. Dieter hat noch neues Seil für die Abspannseile und die Kästen für den Lager-Küchenschrank bestellt.
24.06.2025
Noch vor der Arbeit habe ich die Klamottenkiste ausgeräumt. In der Mittagspause habe ich das Geschirr aus dem Montagsgeschirr, die Marmeladentöpfchen und das Butterbehältnis abgewaschen. Nach der Arbeit habe ich die Wäsche verräumt, die letzte Ladung Wäsche aufgehängt, das Montagsgeschirr wieder eingeräumt und das Besteck sortiert, und ich habe mein Wollkleid, Dieters Wolltunika und seine Mütze per Hand gewaschen.
Abends haben wir das Lageressen gekocht, das wir im Lager wegen des heißen Wetters und der fehlenden Motivation nicht gekocht hatten, und haben somit lecker gegessen.
Nach dem Essen habe ich eine Mail von Anja vom Campus Galli beantwortet.
25.06.2025
Dieter hat dem neuen Holzlöffel für’s Lager ein Loch am Ende des Stils gegönnt, um ein Lederband durchziehen zu können, und ich habe den Löffel geölt.
26.06.2025
Die Kästchen für unser Lager-Küchenschränkchen sind geliefert worden. Für Campus Galli gibt es nun einen Plan, welches Lager wo stehen soll.
27.06.2025
Heute habe ich den Stoff vom Flusenhandwerk gebügelt, damit er sich einfacher zuschneiden lässt.
Der Weg nach Dörverden hat uns über 5 Stunden gekostet. Hätte es bislang noch Zweifel daran gegeben, ob wir in Dörverden lagern wollen oder nicht, wäre es spätestens damit entschieden gewesen. Der Weg ist einfach zu weit für eine zwei-Tages-Eopchen-Veranstaltung.
28.06.2025
Das Gelände, auf dem die Zeitinseln stattfanden, war wirklich schön. Aus einem alten Bauernhof mit mehreren Fachwerkgebäuden hat man auf dem Ehmken Hof einen Eventhof geschaffen, der viel Platz in zwar gestalteter, aber immer noch schöner Natur bot. Die Darstellungen gingen von der Steinzeit bis ins 19. Jahrhundert, und alle waren extrem hochwertig. Wir haben einige Bekannte und Freunde getroffen: Tjarks natürlich (die waren ja quasi Veranstalter), die Elbinger Sachsen, Sally, Sarah Baldes, Thomas, Holger Frauendienst, und als Tagesgäste Ulrich und Walter. Auch mit einigen Darstellern anderer Epochen hatten wir interessante Gespräche. Das Wetter war sonnig, warm, und es gab wenig Schatten auf dem Gelände. Wir haben uns das Gelände und die Lager angesehen, haben uns auch die Modenschau angesehen, Fotos gemacht, zwischendurch eine Kleinigkeit am Imbisswagen gegessen, uns dann noch mit Ulrich unterhalten, und haben uns schließlich verabschiedet.
29.06.2025
Heute haben wir auf dem Weg nach Hause einen Abstecher zur Ausstellung „Schlacht am Brunsberg“ gemacht, einer Ausstellung über ein regionales Ereignis im Zuge der Sachsenkriege. Die Ausstellung zeigte deutlich, wie übergriffig die Franken gegen die Sachsen waren. Bei der VR-Brillen-Sequenzen habe ich mit den Sachsen mitgefühlt, denn die Sachsen hatten nicht den Hauch einer Chance gegen die deutlich besser ausgebildeten und ausgestatteten Franken. Die Gespräche mit der jungen Frau vom Museum war interessant und hat Spaß gemacht.