Januar 2024
Für Dieter habe ich eine neue Tunika zugeschnitten und zu nähen begonnen. Bei Helmut Studer haben wir Tontöpfchen bestellt. Die Tücher oder besser gesagt das Tuch zum Abhängen der Apside habe ich fertig gestellt.
Auf Facebook ging es weiter mit der Idee, im Campus Galli ein frühmittelalterliches Lager zu veranstalten, allerdings erst 2025. Dieses Jahr würde es bei uns auch nicht mehr rein passen. Dieter meinte, Campus Galli wäre zu weit weg, also habe ich auf Google Maps nachgesehen, es wären 260 km und somit in dem von uns gesetzten Radius.
Tanja, die unser altes Küchenzelt gekauft hat, hat es am 20. Januar abgeholt. Von jetzt an muss es ohne gehen.
Obernburg:
Am 06. Januar sind nach Obernburg gefahren. Dort sollte ein kleiner Mittelaltermarkt sein. Wir hatten uns schon gedacht, dass das nichts Dolles sein kann, also sind wir ungewandet gefahren, und das war auch gut so. Der Markt war klein und hatte so ziemlich gar nichts mit Mittelalter zu tun. Ein Stand mit Fellen war da, der Rest war eher modern. Man hatte eine Mittelalterband dazu geholt, der Knabe mit dem Dudelsack konnte leider keine Töne halten, machte den Mangel durch Lautstärke wieder wett. Das kulinarische Angebot ließ sehr zu wünschen übrig. Gerade als wir wieder gehen wollten trafen wir auf Bekannte, mit den beiden haben wir uns eine ganze Weile unterhalten und sind dann schließlich doch gefahren. Vorher haben wir an einem Stand zwei Packungen Nudeln (Nudeln? Auf einem Mittelaltermarkt?) gekauft, die waren nämlich schön bunt. Bilder zu machen hat sich nicht gelohnt.
Lauresham:
Am 21. Januar sind wir nach Lauresham gefahren. Schon beim Spaziergang vom Parkplatz zum Freilichtlabor wurde ich innerlich ruhig, denn es lag noch Schnee, und es waren kaum Leute unterwegs. Natürlich sind auch in Lauresham Bilder entstanden, denn Hiwisca hat Lauresham belebt, und wir haben gute Gespräche gehabt.
Es hat gut getan, mit Gleichgesinnten zu reden. Im Vorbau von Lauresham, wo die Kasse, die Toiletten und das Cafe sind, haben wir zwei beiseite gestellte Pfannen entdeckt, schöne gusseiserne Pfannen mit hohem Rand. Freundlicherweise stand auf dem Pfannenboden, den wir sehen konnten, ein Logo, das ich gleich abfotografiert habe, denn wir wünschen uns ja schon seit langem eine mittelalter-taugliche Pfanne mit hohem Rand.
Ansonsten:
Dieter und ich sind überein gekommen, das Sachsenbanner noch einmal zu ändern. Wir wollen die Irminsul wieder entfernen. In der aktuellen aufgeheizten gesellschaftlichen Debatte über Rechtsextremismus, Reichsbürger und ähnliche Vollpfosten ist es mir zu heikel, dass wir uns mit einem Symbol präsentieren, das die Rechten auch für sich in Anspruch nehmen, auch wenn es bei ihnen anders aussieht und nicht verboten ist.
Also haben wir darüber nachgedacht, was anstelle der Irminsul auf dem Banner zu sehen sein sollte, und Dieter hatte die großartige Idee, den Weserdurchbruch auf dem Banner darzustellen. Also habe ich im Internet nach einem Bild gesucht, das als Vorlage dienen könnte, und habe auch eins gefunden:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Porta_Westfalica_%28Weserdurchbruch%29
Auf dem Banner müssen natürlich Denkmal, Brücke und Straßen verschwinden, nur die beiden „Berge“ und dazwischen die Wisura. An die Umsetzung habe ich mich gleich gemacht.
Am 29. Januar habe ich die Lagerbewerbung für den Mühlenhof Münster verschickt.