Juli 2025

1. August 2025 Aus Von Steffi

01.07.2025

Heute habe ich die Klamottenkiste für das Lager im Campus Galli gepackt und habe an dem braunen Mantelkleid, das ich enger gemacht hatte, weiter genäht. Außerdem habe ich die MA-Schuhe, die wir in Dörverden getragen hatten, gefettet. Nach dem Essen habe ich mit Markus gechattet, er hat mir die in Tilleda gedrehten Videos geschickt.

02.07.2025

Heute habe ich mein braunes Mantelkleid zu Ende genäht – klar, am bislang heißesten Tag des Jahres nähe ich Wollstoff. Nach der Arbeit bin ich in den wunderbar kühlen Keller gegangen und habe aus dem Stoff vom Flusenhandwerk das nächste Mantelkleid zugeschnitten, um im Campus Galli etwas zum Nähen zu haben. Campus Galli hatte noch eine Mail geschickt.

03.07.2025

Nach der Arbeit haben wir das Auto geladen.

04.07.2025

Heute sind wir zum Campus Galli gefahren. Die Fahrt hatte es in sich. Überall war Stau, und das Navi hat sich alle Mühe gegeben, uns um die Staus herum zu führen. Der Weg ging letztlich über die A5 bis Karlsruhe, dort auf die A8 Richtung Stuttgart. Kurz vor Pforzheim sind wir runter gefahren und durch Pforzheim gefahren – verkehrstechnisch eine Katastrophe, sogar der vor uns fahrende LKW hat sich verfranst. Über Land hat das Navi uns bis zur A81 geführt. Am Campus Galli sind wir gegen 17:15 Uhr angekommen. Da es zu früh für den Aufbau war, haben wir erst mal verfrüht zu Abend gegessen und waren damit gerade fertig, als die Freigabe erteilt wurde, auf das Gelände zu fahren.

Der uns zugeteilte Lagerplatz erwies sich als zu klein für uns, also sind wir umgezogen und konnten dann neben dem Bauplatz für die Kirche aufbauen. Das Zelt stand unter Bäumen, davor her lief der Weg, und auf der anderen Seite des Weges haben wir die Plane gestellt. Zuerst waren wir damit nicht besonders glücklich, aber es stellte sich heraus, dass wir auf diese Weise das gesamte Lager im Blick hatten. Bis halb zehn haben wir aufgebaut.

05.07.2025

Morgens haben wir den restlichen Aufbau erledigt. Teddygundes Zelt musste diesmal unter die Plane, im Zelt war einfach nicht genug Platz dafür – die Bodenverhältnisse waren ein wenig suboptimal. Nachdem wir den restlichen Aufbau erledigt hatten, haben wir uns in MA-Klamotte geschmissen. Um 9:30 Uhr gab es ein Treffen an der Holzkirche. Hannes, Geschäftsführer des Campus Galli, erklärte noch einmal den Hintergrund zur Veranstaltung und gab noch Antworten auf ein paar Fragen, die aufgetaucht waren.

Um Punkt 10 Uhr haben wir das Sachsenzelt geöffnet. Dieter hat mit dem Bogenbau begonnen, ich habe genäht. Die Besucher waren interessiert, stellten ganz andere Fragen als auf den üblichen Mittelaltermärkten; oft war auch mehr Vorwissen vorhanden. Wir haben Gespräche geführt, die uns Freude bereitet haben, und Hannes kam zu uns ins Lager und fragte, ob bei uns alles in Ordnung sei. Das haben wir bejaht und angeregt, die Veranstaltung nächstes Jahr um mindestens einen Tag zu verlängern.

06.07.2025

Den Tag haben wir im Lager verbracht, denn wir hatten den ganzen Tag Publikumsverkehr und wieder interessante Gespräche mit den Besuchern. Birgit kam mit Klein Elihilt vorbei, und wir haben Bilder von ihr und Teddygunde gemacht. Auch Paul und Alrun kamen mit Bärbel, und so hat Teddygunde ihre Freundin wieder getroffen und eine neue vierbeinige Freundin dazu gewonnen.

Abends begann um 17:45 Uhr der Abbau. Weil Dieter weder Auto noch Anhänger holen konnte, weil die Wege zugeparkt waren, blieben unsere Vorbereitungen eingeschränkt.

Außer uns ist eine andere Darstellerin im Campus Galli geblieben, alle anderen haben abgebaut und sind gefahren. Also habe ich die Darstellerin zu uns ins Lager eingeladen. Wir haben zusammen gegessen und haben uns danach noch lange unterhalten. Darüber sind natürlich auch die letzten Vorbereitungen für den Abbau liegen geblieben.

07.07.2025

Trotz der fehlenden Vorbereitung lief der Abbau gut, und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Der Heimweg hatte es in sich: mehrere Staus, mehrere Umfahrungen, heftige Regenschauer. Eine Raststätte war so voll, dass wir mit dem Anhänger nicht parken konnten. Die Mittagspause haben wir verspätet gemacht. Um kurz nach 17 Uhr sind wir auf dem Sachsengelände angekommen, haben den Planenanhänger abgestellt und die Zelte zum Trocknen aufgebockt. Danach ging es nach Hause, wo wir das Auto ausgeladen haben.

08.07.2025

Über die Liste für den Arte-Dreh kam der Trailer für die Ausstrahlung der Doku. Das Ganze sieht wirklich gut aus und ist durchaus spannend aufgearbeitet, ich bin gespannt auf die Ausstrahlung. Dass wir am 19.07., wenn die Doku in der Mediathek vorhanden ist, im Lager in Oldenburg sind, ärgert mich ein wenig – ich bin schon echt neugierig, was die Fernsehleute aus unseren Dreharbeiten gemacht haben.

Auf Facebook habe ich zwei Postings für die Sachsen von der Wisura gesetzt: eins wegen des Trailers und eins wegen des Lagers im Campus Galli.

10.07.2025

In den Regularieren für Oldenburg hatte ich gesehen, dass dort Feuerschalen verboten sind und wir dort eine Grube im Boden werden ausheben müssen. Das wiederum ist eine wunderbare Gelegenheit, das Kochen mit Tontöpfen zu probieren, und ich habe mir von Ulrich Tipps dafür geben lassen.

11.07.2025

Die Lagervorbereitungen für Oldenburg habe ich heute begonnen. Abends haben wir Klamottenkiste und Bogenbaukiste ins Auto gestellt.

12.07.2025

Auf dem Sachsengelände habe ich Wachswürfel für die Wachsfresser gemacht. Dieter hat den Anhänger mit Brennholz beladen und den Spaten auf den Anhänger gepackt. Danach haben wir Plane und Zelt aus der Hütte geholt, auf dem Rasen gefaltet und dann auf den Planenanhänger gepackt. Dann ging es ab nach Hause, wo wir das Auto mit den Sachen für’s Lager bepackt haben.

13.07.2025

Heute haben wir uns auf den Weg nach Oldenburg gemacht. Es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass es blöd ist, sonntags mit dem Anhänger zu fahren, denn dann dürfen die LKWs nicht fahren und blockieren die Rastplätze inklusive der Anhänger-Parkplätze. Übernachtet haben wir in einen Rasthof bei Lüneburg.

14.07.2025

Heute sind wir den restlichen Weg nach Oldenburg zurück gelegt. Auf dem Parkplatz haben wir Helen und Johannes von Leiftrandi getroffen. Die beiden haben uns den Weg gezeigt, um auf das Gelände zu kommen und uns anmelden zu können. Der uns zugewiesene Lagerplatz stellte sich als subpotimal heraus. Die Fläche war vorher übersät mit reichlich hohen Disteln, und der Mitarbeiter des Museums hatte die Disteln einfach mit dem Rasenmäher bearbeitet, was zur Folge hatte, dass die Distelhalme nun alle platt auf dem Boden lagen, sich aber im Laufe des Lagers wieder aufgerichtet haben. Unter den Disteln war kein Rasen gewachsen, also standen Zelt und Plane auf blanker Erde.

Der Aufbau fand bei schwülem Wetter statt, die Zelte standen nach einer Stunde. Für den gesamten Aufbau haben wir inkl. Gesprächen mit anderen Darstellern viereinhalb Stunden gebraucht. Danach haben wir einen Spaziergang über das Gelände gemacht. Im Museumsshop haben wir uns ein Eis geholt. Bei Leiftrandi im Lager haben wir Benni begrüßt, von den Häusern des Museums habe ich Bilder gemacht.

Um unser Abendessen kochen zu können musste Dieter ein Loch in den Boden graben, denn Feuerschalen waren verboten. Dadurch lag die Kochstelle sehr niedrig. Nach dem Essen sind wir noch einmal über das Gelände gewandert.

15.07.2025

Der morgendliche Ablauf war der übliche im Lager. Nach dem Frühstück und Abwasch habe ich am Mantelkleid weiter genäht, während Dieter den Besuchern alles rund um den Bogenbau erklärt hat. Ansonsten war der Tag etwas langweilig, das Wetter war wechselhaft: morgens kühl, nachmittags windig, abends viel Sonne und Wärme. Zum Abendessen haben wir einen Gemüseeintopf gekocht und lecker gegessen. Danach haben wir einen Verdauungsspaziergang über das Gelände gemacht. Bei Leiftrandi und ein paar anderen Lagern sind wir kurzfristig hängen geblieben und haben uns unterhalten.

16.07.2025

Heute war der Tag der Vorträge, die um 10 Uhr begannen. Dieter ist währenddessen im Lager geblieben, hat den Abwasch erledigt, das Lager in Ordnung gebracht und ansonsten wieder den Erklärbären in Sachen Bogenbau gemacht.

Der erste Vortrag ging über den kritischen Blick von Archäologen auf Living-History-Darsteller. Der Vortrag hat bei mir offene Türen eingerannt.

Der zweite Vortrag stellte eine großmährische Darstellung vor und löste bei mir dezenten Neid aus bezüglich der Fundlage.

Danach gab es zwei Stunden Pause, die ich im Lager verbracht habe. Dort haben wir Äpfel und Möhren verspeist.

Der dritte Vortrag handelte von den Fallstricken in der Darstellung hinsichtlich schlechter Klamotte und Fundlage. Diesen Vortrag fand ich sehr interessant.

Der letzte Vortrag hatte eine östlich angesiedelte Edeldarstellung als Thema. Nun soll man sich ja auch für andere Epochen interessieren, aber das Thema ging so weit an unserer Darstellung vorbei, dass ich ihn als anstrengend empfand und danach ziemlich ausgelaugt war. Also habe ich erst mal im Lager Pause gemacht.

Abends haben wir unseren ersten Versuch unternommen, im Tontopf zu kochen. Zwar hat der Versuch funktioniert, aber wir haben erkannt, dass wir dem Essen mehr Flüssigkeit hinzufügen müssen. Aber der Versuch konnte als erfolgreich gewertet werden, und Dieter hat das Kochen mit dem Tontopf Spaß gemacht. Also haben wir wieder mal über den Bau einer Esse sinniert und sind geneigt, das tatsächlich umzusetzen. Erstens ist unsere jetzige Feuerstelle wirklich nicht schön, zweitens können wir mit der jetzigen Feuerstelle nicht im Tontopf kochen und drittens wäre es da, wo man kein Loch in den Boden graben darf, gut für die Darstellung.

17.07.2025

Nach unserer üblichen morgendlichen Tee- und Kaffeerunde im Lager sind wir einkaufen gefahren. Erfreulicherweise stand neben dem Einkaufsladen ein Baumarkt, dort haben wir noch Anzündholz besorgt. Zurück im Lager haben wir die Einkäufe verräumt und haben dann Frühstück gemacht.

Der Tag war einigermaßen verrgnet, also konnte Dieter nicht am Bogen weiter arbeiten, hat seinen Ger fertig gestellt, während ich mich mit dem Nähen meines Mantelkleids beschäftigt habe, bis ich mich nachmittags kurz hinlegen musste.

Bei einem Spaziergang über das Gelände haben wir Bilder von Teddygunde gemacht. Zum Schluss sind wir bei der Orga gelandet, wo ich auf dem Geländeplan gesehen habe, dass Marco Blutbart direkt uns gegenüber aufbauen wird, dass die Entwerkstatt da ist, dass die Sagenschneiderey kommt und dass Maedum vor Ort sein wird. Also sind wir gleich zum Lager der Entwerkstatt gegangen und haben Sabine und Ralf begrüßt. Daraus wurde gleich ein längeres Gespräch. Auch zu Leiftrandi sind wir gegangen, hier ergab sich ein längeres Gespräch mit Helen und ein Foto mit Claudia, die ein Kleid in fast dem gleichen Farbton trug wie das, das ich getragen habe. Schließlich sind wir zu unserem Lager zurück gekehrt, haben Abendessen warm gemacht und gegessen.

18.07.2025

Der Tag begann mit dem üblichen morgendlichen Lagerablauf: wir haben unsere Tee- und Kaffeerunde unter der Plane abgehalten, dann haben wir Frühstück vorbereitet und schließlich gegessen, dann haben wir den Abwasch erledigt. Danach haben wir eine Runde über das Gelände gedreht. Bei dem Perlenmacher vom Slawenmuseum habe ich nach Ersatzperlen für meine dreireihige Perlenkette gesucht, habe aber nichts gefunden. Also sind wir ins Lager zurück gekehrt. Dieter hat am Bogen weiter gearbeitet und hat das Holzstück, das in den Birkenrindendosen für das Brot liegt, repariert, während ich genäht habe. Zwischendurch haben wir eine zweite Runde über das Gelände gedreht. Um 16 Uhr begann das Umparken der Autos. Der externe Parkplatz lag am anderen Ende von Oldenburg, also ging es mit einem Shuttlebus zurück. Die Organisation hat gut funktioniert.

Das Wetter war sehr warm, also haben wir gleich bei der Rückkehr zum Museum ein Eis im Museumsshop gekauft. Dort hat Dieter auch ein Buch über Schalen schnitzen gefunden und gleich gekauft. Nach dem Eis essen haben wir noch eine Runde über den Markt unternommen. Die beiden Sachsendarsteller, die normalerweise mit Tulifordoni lagern, haben wir besucht und uns kurz unterhalten. Bei Maedum habe ich einen wunderschönen pflanzengefärbten Wollstoff in rostbraun gefunden, den werde ich für das nächste Mantelkleid verwenden. Zurück ins Lager, festgestellt, dass Marco inzwischen mit seinem Aufbau fast fertig war, also sind wir rüber gegangen, haben uns vorgestellt und uns kennen gelernt. Marco ist ein sehr sympathischer und umgänglicher Mensch, und so hatten wir gleich eine sehr nette Unterhaltung.

Danach haben wir unser Abendessen aufgewärmt. Danach haben wir den Topf eingeweicht und sind duschen gegangen. Beim Duschen habe ich die junge Frau wieder getroffen, die ich schon gestern beim Duschen getroffen hatte. Es stellte sich heraus, dass Lisa in unserer Nähe wohnt. Also habe ich sie gleich zu uns ins Lager eingeladen und habe ihr unsere Visitenkarte mitgegeben. Lisa hat mich in ihr Lager mitgenommen, wo ich ihren Mann Daniel kennen gelernt habe. Die beiden habe ich dann in unser Lager eingeladen, und zu meiner Freude kamen sie auch tatsächlich zu uns. Daniel hat von Dieter Whisky kredenzt bekommen, und wir hatten einen wundervollen Abend mit guten Gesprächen zusammen, der erst kurz vor Mitternacht beendet ist.

19.07.2025

Da heute die offiziellen Slawentage beginnen, haben wir den Wecker auf 7:30 Uhr gestellt. Morgens gab es die Tee- und Kaffeerunde, Frühstück und Abwasch inkl. Pfannen auswaschen. Bei der Entwerkstatt habe ich nach Perlen gesucht, die die gröbsten Perlen aus meiner dreireihigen Kette ersetzen können, und bin ich fündig geworden. Auch Sylvia konnte mich bei den Perlen unterstützen. Bei der Sagenschneiderey habe ich nach leichtem Wollstoff für eine Tunika für Dieter geschaut, habe aber nichts gefunden. Sabine von der Entwerkstatt hatte mir den Tipp gegeben, die Perlenketten, die ich jetzt auf einem Leinenfaden habe, auf Bogensehne zu ziehen, weil Bogensehne reißfest ist. Also habe ich das im Lager gleich umgesetzt. Dabei ist mir leider eine kleine schwarze Perle verloren gegangen. Dieter hat am Bogen weiter gearbeitet, ich habe an meinem Mantelkleid weiter genäht und habe es fertig bekommen. Zwischenzeitlich hat Dieter uns vom Museumsshop Eis geholt.

Im Laufe des Tages hatten wir Besuch von den Elbinger Sachsen und Tulifordoni, ebenso von Mattis, den ich über Facebook kennen gelernt hatte und der sich uns vorstellte – eine ausgesprochen nette Begegnung. Abends haben wir versucht, uns auf dem Markt zu verköstigen, aber wir waren zu spät dran, also haben wir doch wieder Essen aufgewärmt und gegessen. Danach wollten wir duschen gehen, aber die Damen-Dusche hatte kein warmes Wasser und so bildete sich vor der Behindertendusche eine so lange Schlange, dass wir auf das Duschen verzichtet und uns im Zelt gewaschen haben. Anschließend wollten wir einen Gegenbesuch bei Lisa und Daniel machen, aber die beiden waren nicht da. Also sind wir zu Leiftrandi ins Lager gegangen, haben Helen zum Geburtstag gratuliert und ich habe mich gleich wieder mit ihr verquatscht. Dieter hat mit Benni gefrotzelt. Danach sind wir zum Langhaus gegangen, wo es Freigetränke gab. Dies stellte sich zu unserer Freude nicht als Besäufnis heraus, sondern war ein nettes Come Together. Dort haben wir dann auch Lisa und Daniel getroffen. Mit Daniel habe ich noch eine Weile über den Zuschnitt von MA-Klamotte geredet, und über die beiden haben wir einen netten Menschen namens Ulf kennen gelernt. Schließlich sind wir ins Lager zurück gegangen, haben unseren Wachsfresser angezündet, haben geredet und Getränke getrunken und schlussendlich sind wir schlafen gegangen.

20.07.2025

Wegen der verloren gegangen Perle habe ich bei Sylvia eine Ersatzperle geholt, die sie mir erfreulicherweise geschenkt hat. Den Besuch bei ihr habe ich mit einem kurzen Abstecher über das Gelände verbunden. Eigentlich hatte ich Fotos vom Markt machen wollen, bin aber irgendwie darüber hinweg gekommen.

Im Lager habe ich das Sachsenzelt geschlossen und habe innen mit dem Abbau begonnen. Mittags haben wir uns bei der Gastro einen „Slawenburger“ geholt, den wir im Lager verspeist haben und der sehr lecker war. Christian Bender kam kurz als Tagesgast vorbei. Während ich im Zelt geräumt habe, hat Dieter im Lager Bogenbau und Gästebespaßung gemacht. Nachmittags haben wir uns Eis geholt, und wir bekamen Besuch von einem Wiki-Darsteller, mit dem ich mich länger unterhalten habe. Um halb fünf ist Dieter los gegangen, um Auto und Anhänger zu holen. Danach begann der Abbau. Da wir nichts auf den Boden stellen konnten – die Erde war etwas feucht und haftete an allem, was mit ihr in Berührung kam – mussten wir viel hin- und herpacken, was natürlich Zeit gekostet hat. Für den Abbau haben wir so trotz meiner Vorbereitungen noch zweieinhalb Stunden gebraucht. Übernachtet haben wir wieder in dem Rasthof bei Lüneburg.

21.07.2025

Heute haben wir den Rest der Rückfahrt zurück gelegt. Zuerst war die Fahrt okay, dann kam wiederholt Regen, der sich mehrfach zwischenzeitlich zum Starkregen entwickelte, und Stau. Insgesamt sind wir aber gut durch gekommen. Den Anhänger haben wir auf dem Sachsengelände abgestellt. Zu Hause angekommen haben wir das Auto ausgeräumt.

Abends haben wir uns die Altsachsendoku, an der wir mitgedreht hatten, aus der Mediathek herunter geladen und angesehen. Sie ist nicht so grausam wie befürchtet, aber ein paar Schnitzer sind schon drin. Die Aufnahmen, an denen wir teilgeommen hatten, sind aber gut geworden.

22.07.2025

Als Sachsen von der Wisura habe ich den Link zur Doku gesetzt. Ulrich habe ich gebeten, „Die Sachsen von der Wisura“ auf altsächsisch zu übersetzen.

24.07.2025

Heute habe ich meine MA-Ketten sortiert, die auf der Heimfahrt durcheinander geraten waren und habe Bilder von den Ketten gemacht, bei denen die Entwerkstatt noch Perlen austauschen soll.

25.07.2025

Heute habe ich die MA-Schuhe gesäubert und gefettet und habe den Lagerkram ein bisschen gestrafft.

    26.07.2025

    Auf dem Sachsengelände haben wir den Planenanhänger quasi aktualisiert. Es standen noch zwei Kästen mit leeren Mineralwasserflaschen auf dem Anhänger, die haben wir entnommen und stattdessen Brennholz aufgeladen.

    Auf Facebook habe ich mir das Video von Markus zur Erstellung der Doku angesehen. Außerdem habe ich ein Posting für die Sachsen von der Wisura gesetzt wegen der Ausstrahlung der Doku heute Abend.

    Nach dem Abendessen haben wir uns dann die Doku noch einmal angesehen, und es gibt einige Highlights, aber auch viele Kritikpunkte, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

    – Die Szenen mit Thomas am Anfang sind toll

    – bei der Szene mit dem nachgebauten Nydam-Boot ist eine Person mit Sonnenbrille zu sehen, ehrlich jetzt?

    – bei der Szene im Dorf sah man Frauen in MA-Klamotte, aber mit Brille – schade

    – der Nachbau des Nydam-Boots ist großartig, Hut ab!

    – die Szene mit Ulrich und Kathrin im Sachsenhof Greven, in der sie sich auf altsächsich unterhalten, ist großartig!

    – dass die Herkunft des Sachsennamens nicht aufgeklärt wurde, ist bedauerlich

    – dass bei der Szene im Dorf tagsüber ein Lagerfeuer brannte, ist eher unwahrscheinlich

    – die Szene mit der heidnischen Anbetung halten wir immer noch für Fantasy; immerhin wird in der Doku darauf hingewiesen, dass es dafür keinen Nachweis gibt

    – die Darstellung der Irminsul sieht aus wie ein Indianer-Materpfahl

    – die Taufszene ist Schrott: es wurde nicht das Vater unser gesprochen, es fand nicht im Freien statt, und es gab höchstwahrscheinlich ein Taufbecken anstatt des Holzzubers. Aber die Szene, in der Widukind aus dem Holzzuber auftaucht und Karl der Große im Hintergrund steht ist episch!

    – die Szene mit Josefine und ihrem Sohn ist hinreißend 🙂

    – Zum Abschluss gab es noch einmal die Szenen mit Thomas als Otto – großes Kino!

    27.07.2025

    Heute habe ich die Mail an die Entwerkstatt wegen des Austausches der Perlen in meinen beiden Ketten verschickt. Ansonsten habe ich das Tuch, das unter das Lagerbett soll, weiter genäht und noch einmal ausgemessen. Wenn ich das zweite Stück Stoff daran nähe, wird der Stoff viel zu breit. Also habe ich aus dem zweiten Stück Stoff zwei Streifen a 60 cm geschnitten, die werde ich jeweils an den Außenseiten an das große Stück Stoff annähen. Außerdem habe ich die beiden Streifen auf die gleiche Länge gekürzt, die das große Stück Stoff hat. Dieter hat in der Zeit an der Sehne für Stephans Bogen gearbeitet.

    31.07.2025

    Heute habe ich den Stoff, den wir benutzen, um die Apside im Zelt abzuhängen, gewaschen und aufgehängt. Das Ding ist einfach riesig :).